«Menschen mit kleinerem Einkommen dürfen nicht benachteiligt werden»
28. Mai 2015 agvs-upsa.ch - Mobility Pricing soll in den Stosszeiten zu einer Entlastung im privaten und im öffentlichen Verkehr führen, so schreibt es der entsprechende Konzeptbericht, den der Bundesrat in die Anhörung geschickt hat. Der AGVS steht Mobility Pricing skeptisch gegenüber.
«Mobility Pricing erlaubt es, die bestehenden Kapazitäten von Strasse und Schiene besser zu nutzen und Verkehrsspitzen zu brechen», heisst es im 68-seitigen Konzeptbericht Mobility Pricing. Geschehen soll dies mit leistungsabhängigen Preisen für Auto- und Zugfahrten. AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli ist skeptisch: «Ein grosser Teil des Verkehrs kann nicht einfach durch ein Verkehrsmanagement zu anderen Zeiten stattfinden, weil es sich um Wirtschaftsverkehr handelt. Dieser findet zum grössten Teil werktags und tagsüber statt – daran wird sich wenig ändern.» Es gelte vielmehr, die Kapazitätsengpässe zu beseitigen und zum Beispiel die Lücken im Nationalstrassennetz zu schliessen.
Laut Urs Wernli ist eine Einführung des Mobility Pricings oder des Road Pricings keine Garantie für weniger Verkehr. «Das Beispiel von London zeigt, dass Vermögende und Gutverdienende noch immer mit dem Auto in die Stadt fahren», erklärt er. «Es darf aber nicht sein, dass dies zu einem Privileg der Reichen wird und für Menschen mit niedrigem Einkommen eine Benachteiligung entsteht.» Städte sind über Jahre zu einem sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum einer Region geworden. «Diese Aufgaben dürfen nicht durch Mobility Pricing abgewertet werden.» Hinzu kommt, dass die Einrichtung und der Betrieb von Mobility Pricing sehr teuer sind. Die Installation von Road Pricing in Stockholm kostete rund 600 Millionen Franken. «Die Erfahrung zeigt auch, dass die Erhebungskosten rund die Hälfte der Erträge aus dem Road Pricing verschlingen.»
Unterschiedliche Preise zu unterschiedlichen Zeiten am Beispiel von Stockholm:
«Mobility Pricing erlaubt es, die bestehenden Kapazitäten von Strasse und Schiene besser zu nutzen und Verkehrsspitzen zu brechen», heisst es im 68-seitigen Konzeptbericht Mobility Pricing. Geschehen soll dies mit leistungsabhängigen Preisen für Auto- und Zugfahrten. AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli ist skeptisch: «Ein grosser Teil des Verkehrs kann nicht einfach durch ein Verkehrsmanagement zu anderen Zeiten stattfinden, weil es sich um Wirtschaftsverkehr handelt. Dieser findet zum grössten Teil werktags und tagsüber statt – daran wird sich wenig ändern.» Es gelte vielmehr, die Kapazitätsengpässe zu beseitigen und zum Beispiel die Lücken im Nationalstrassennetz zu schliessen.
Laut Urs Wernli ist eine Einführung des Mobility Pricings oder des Road Pricings keine Garantie für weniger Verkehr. «Das Beispiel von London zeigt, dass Vermögende und Gutverdienende noch immer mit dem Auto in die Stadt fahren», erklärt er. «Es darf aber nicht sein, dass dies zu einem Privileg der Reichen wird und für Menschen mit niedrigem Einkommen eine Benachteiligung entsteht.» Städte sind über Jahre zu einem sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum einer Region geworden. «Diese Aufgaben dürfen nicht durch Mobility Pricing abgewertet werden.» Hinzu kommt, dass die Einrichtung und der Betrieb von Mobility Pricing sehr teuer sind. Die Installation von Road Pricing in Stockholm kostete rund 600 Millionen Franken. «Die Erfahrung zeigt auch, dass die Erhebungskosten rund die Hälfte der Erträge aus dem Road Pricing verschlingen.»
Unterschiedliche Preise zu unterschiedlichen Zeiten am Beispiel von Stockholm: