«Falsche» Verbrauchsangaben der Hersteller – Chance für den AutoEnergieCheck (AEC) und Handel

«Falsche» Verbrauchsangaben der Hersteller – Chance für den AutoEnergieCheck (AEC) und Handel

7. Oktober 2014 agvs-upsa.ch - Wieder einmal ist eine Studie zu den Herstellerangaben beim Treibstoffverbrauch der Automobile aufgetaucht – mit zum Teil massiven Abweichungen zum effektiven Verbrauch im Alltagsbetrieb. Doch gerade die Abweichung ist auch eine Chance für einen AutoEnergieCheck (AEC) oder treibstoffsparende Fahrzeugausstattungen.

Wie das Ungeheuer von Loch Ness tauchen in regelmässigen Abständen auch die Verbrauchsangaben der Automobil-Hersteller in den Medien auf. So auch vergangene Woche mit Schlagzeilen wie «Hersteller schummeln immer mehr bei Angaben zum Spritverbrauch» (Spiegel online)  – watson.ch hat die Geschichte 1:1 übernommen – und «Was sind Verbrauchsangaben für Pkw heute noch wert?» (automobilwoche.de). Auslöser der aktuellen Medienhysterie ist eine Studie des International Council of Clean Transportation (ICCT), die nach eigenen Angaben die Daten von mehr als einer halben Million Fahrzeuge untersucht haben. Wie ernst muss man diese Vorwürfe nehmen? Der Verband der Automobilindustrie in Deutschland (VDA) verwies am Sonntag nach Veröffentlichung der Studie darauf, dass dies anerkannte Testverfahren sind und dass natürlich Unterschiede zwischen Kraftstoffverbrauch unter Laborbedingungen und dem Verbrauch im realen Strassenverkehr bestünden. Es ist auch nachvollziehbar, dass die Hersteller bei ihren Tests die Minimalausstattung nehmen, die aber in der Realität kaum je geordert wird. Inwieweit Prüfstands-Massnahmen wie das Abkleben von Ritzen in der Karosserie oder das Extremhartpumpen der Reifen den Treibstoffverbrauch begünstigen ist schwer abzuschätzen. Die Energiebilanz eines Fahrzeuges ist physikalisch immer in einer klaren Bandbreite gegeben (cw-Wert, Frontfläche, Gewicht, etc.).

2009 schon im Bundesrat
Bereits 2009 gab es im Nationalrat eine Anfrage bezüglich den abweichenden Normverbräuchen, die vom Bundesrat dahingehend beantwortet wurde, dass «der im NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) ermittelte Normverbrauch bei optimaler Fahrweise erreicht werden kann, wenn das Fahrzeug nicht unter erschwerten Bedingungen, wie z. B. häufiger Kurzstreckenverkehr, eingesetzt wird.» 2010 hatten die Schweizer Automobilimporteure deshalb beschlossen, die Angaben zum Treibstoffverbrauch in Inseraten, Prospekten und anderen Verkaufsunterlagen mit einer zusätzlichen Information zu versehen. Diese lautet: «Die Verbrauchsangaben in unseren Verkaufsunterlagen sind europäische Treibstoff-Normverbrauchs-Angaben, die zum Vergleich der Fahrzeuge dienen. In der Praxis können diese jedoch je nach Fahrstil, Zuladung, Topographie und Jahreszeit teilweise deutlich abweichen. Wir empfehlen ausserdem den eco-drive-Fahrstil zur Schonung der Ressourcen.»

Chance für das Automobilgewerbe
Damit ist eigentlich fast alles gesagt. Die Normverbrauchsangaben dienen dem Vergleich der Fahrzeuge und natürlich auch um einen guten Flottenverbrauch vorzuweisen. Doch die tiefen Angaben sind gerade im Verkaufs- oder Beratungsgespräch auch eine Chance. Denn sie zeigen, dass mit einem optimierten Fahrzeug und optimalem Einsatz tatsächlich auch tiefere Verbrauchswerte erreicht werden können. Zum Beispiel, wenn der AutoEnergieCheck (AEC) durchgeführt wird und dessen Ratschläge konsequent umgesetzt werden. Oder wenn beim Neuwagenkauf Features wie LED-Tagfahrlicht oder Fahrerassistenz-Systeme oder auch sehr energieeffiziente Reifen (die immerhin gemäss Bundesamt für Energie rund 20% des Treibstoffverbrauchs eines Fahrzeuges ausmachen) geordert werden. Start-Stop-Automatik oder Automatische Distanzregelung (Abstandsregeltempomat) sparen Treibstoff und erhöhen zudem Komfort und Sicherheit.

Die aktuelle Thematik ist eine Chance für den Garagisten mit dem AEC. Deshalb: Empfehlen Sie Ihren Kunden immer, einen AEC durchzuführen. Der AEC hilft Energie und Geld zu sparen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.


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